
Als bekennender Junkie rund um unser Hobby sind Notizbücher in allen Formen, Farben, Größen und Qualität ebenso ein Teil meiner Leidenschaft. Für mich ist Notizbuch nicht gleich Notizbuch. Ich bin relativ pingelig mit meinem Papier und habe sonst noch ein paar Aspekte, die mir wichtig sind. Ich möchte mit euch gern mal meinen Qualitätsanspruch teilen und gleichzeitig ein Notizbuch vorstellen, welches kürzlich meine Sammlung erweitert hat und für euch vielleicht auch interessant sein könnte. Wie immer sei gesagt, dass ich kein Geld für meine Reviews bekomme, was mir auch eine absolut freie und subjektive Meinungsäußerung erlaubt.
Allgemeine Anforderungen an ein Notizbuch (für mich)
Unabhängig von der Größe gibt ein paar Dinge, die mir sehr wichtig sind und für mich durchaus ein Ausschlusskriterium sind, ein Notizbuch zu verwenden, wenn diese nicht erfüllt sind.
Papier
Ich bevorzuge weißes Papier, es muss nicht reinweiß sein, aber doch sehr weiß. Das ist im Übrigen, dass Einzige, was ich am Leuchtturm für mich verbesserungswürdig finde. Das Papier ist mir einen Stich zu cremefarben – dazu zeige ich euch nachher noch ein Bild. Ich muss mit meinen bevorzugten Stiften (in der Regel Gelstifte) schaut dazu gern mal bei meinen Favoriten vorbei, da habe ich sie euch verlinkt, flüssig, nicht kratzend schreiben können. Die Tinte sollte möglichst sofort trocknen und keinesfalls schmieren. Ich bin nicht sehr dekorativ unterwegs in meinen Bulletjournaln, nutze meistens nur Marker, daher muss ein Notizbuch für mich dringend meinen bevorzugten Markern standhalten. Was die Papierstärke angeht gefällt mir je nach Verwendungszweck und Laune absolut das dünne (Tomoe River) Papier von Stalogy oder aber das 80g/m² und auch 90g/m² von beispielsweise Leuchtturm1917 sind absolut super für mich. Alles was stärker als 90g/m² ist, mag ich eher nicht so für ein reines Notizbuch.
Kurz gesagt also: Kein schmieren, kein durchbluten meiner liebsten Stifte und das Papier bitte möglichst weiß und nicht zu dick.
Cover
Ich mag lieber schlichte Cover. Eigentlich bin ich auch eher ein Fan von Softcoverbüchern. Der Grund dafür ist ganz einfach: Ich nutze meine Notizbücher meistens in Lederhüllen und finde es fühlt sich etwas flexibler und leichter an, wenn das Cover nicht zu dick ist. Nutze ich das Notizbuch für einen Zweck, wo kein Ledercover „nötig“ ist, bevorzuge ich auch mal ein Hardcover.
Qualität
Wenn ich ein Notizbuch verwendet möchte ich sicher wissen, dass ich dieses auch über mehrere Monate nutzen kann, ohne das es auseinanderfällt, Blätter rausfallen oder sowas. Dazu kommt auch, dass ein Notizbuch für mich flach auf dem Tisch liegen muss, damit das schreiben möglichst einfach ist. In der Regel und aus Erfahrung weiß ich, dass Notizbücher welche eine Fadenbindung haben, beide dieser Aspekte erfüllen.
Nach diesen Kriterien suche ich mir meine Notizbücher aus. Falls ihr ähnlich tickt, oder aber einfach neugierig und offen für andere Marken als Leuchtturm1917 seid, dann lest gern weiter.
Ich hab auf Instagram auch ein Video dazu gemacht, falls ihr das Ganze nochmal verfilmt sehen wollt, findet ihr das hier.
Rhodia Goalbook A5
Allgemeine Fakten
Größe | DIN A5, 14.8 x 21 cm |
Cover | Softcover aus Kunstleder |
Cover-Farbe | schwarz |
Seitenzahl | 120 Blatt weiß, also 240 Seiten 224 Seiten nummeriert, 6 Indexseiten, 2 Seiten mit einem immerwährenden Kalender |
Papierstärke | 90g/m² |
Papier | satiniertes, weißes Velinpapier |
Lineatur | dot/ punktkariert |
Sonstiges | Stiftehalter, 2 Lesezeichenbändern (2 orange + 1 schwarz), dehnbarer Innentasche und orangefarbenem Deckblatt |
Hier mal der Link zu dem Notebook, welches ich mir bestellt habe: https://amzn.to/3MutBOo
Aussehen und erster Eindruck
Mein Notizbuch ist ein Softcover, aus italienischem Kunstleder, mit orangefarbenem Gummizugverschluss, wirkt erstmal recht hochwertig und ganz besonders gefällt mir die Rhodia-Logo Prägung auf der Vorderseite. Für alle die etwas farbenfreudiger sind als ich, lohnt sich mal ein Blick auf deren große Farbauswahl zu werfen – ich glaube die haben so um die 27 verschiedene Farben zur Auswahl. Außerdem hat mein Notizbuch eine integrierte Stiftschlaufe, was wohl aber nicht bei jedem Notizbuch der Fall ist, achtet also darauf, bei der Bestellung, falls euch das wichtig ist. Es liegt flach und das Papier ist weiß, wie versprochen, yeah! Die 2 Lesezeichenbändchen sind aus eine Art Satinband, finde ich soweit gut. Ich schneide allerdings diese Bänder immer ab, daher für mich eher egal. Die dehnbare Innentasche hinten mag ich sehr – in allen Notizbüchern. Auch wenn ich eigentlich eher nicht so der orange-Fan bin, gefällt mir der Kontrast zu dem schwarz wirklich gut. Alles in allem macht das Rhodia für mich einen sehr guten ersten Eindruck.




Aufbau des Goalbooks
Was ich an diesem Notizbuch so interessant finde, sind die vorgedruckten Kalenderseiten. Nicht zu viel, gerade genug für das was ich brauche. Eine Jahresübersicht – 3 Monate auf einer Seite, also genügend Platz um beispielsweise Geburtstage einzutragen. Praktisch ist auch, dass der Kalender für jedes Jahr genutzt werden kann, da keine Tage eingedruckt sind. Darauf folgt eine Doppelseite die man hervorragend für ein Futurelog nutzen kann. Außerdem hat das Rhodia endlich mal genügend Platz für ein Inhaltsverzeichnis oder auch Index. Mit 6 Seiten kommt man sicher gut durch. Im Vergleich dazu hat der Leuchtturm „nur“ 2 Seiten dafür vorgesehen. Seitenzahlen gibt es natürlich auch, jweils in den unteren Ecken der Seite. Mehr Schnikschnack gibts nicht und das finde ich klasse. Was ich vielleicht noch erwähnen sollte, ist das die Monate auf deutsch und französisch gedruckt sind, soll mich jetzt nicht stören, aber ist relativ unüblich.



Papier – Qualität, Farbe, Vergleich


Es gibt grundsätzlich 2 verschiedene Papierfarben bei Rhodia. Einmal das Elfenbeinfarbene (creme) und dann dass weiße. Hier seht ihr mal die beiden Bücher im Vergleich. Auf dem rechten Bild kann man gut den Farbunterschied erkennen. Ansonsten sind die Bücher vom Aufbau völlig identisch. Etwas später ist mir nur aufgefallen, dass das lilane keine Stiftschlaufe hat, muss man bei der Bestellung drauf achten.

Hier seht ihr mal den direkten Vergleich vom Papier. Ganz oben seht ihr das Elfenbeinweiß (creme) Papier, zu dem ganz weißen Papier von Rhodia ganz unten. Dazu in der Mitte zum Vergleich mal ein Leuchtturm1917 Notizbuch. Ich finde den Farbunterschied ziemlich gravierend und ehrlich gesagt ist das auch gut so, denn so ist für jeden was dabei. Was ihr auf dem Bild auch gut erkennen könnt, sind die deutlich helleren Dots im Rhodia.
Das Papier fühlt sich richtig glatt und weich an, was mich anfangs skeptisch gemacht hat, da mein glattem Papier oft das Problem hat, dass die Stifte schmieren, aber dazu zeige ich euch etwas weiter unten dann einen Pentest, Kleiner Teaser vorweg: Da schmiert nix!
Ich für meinen Teil freue mich schon sehr, dass neue Notizbuch komplett zu nutzen.
Pentest


Fazit
Ich bin absolut begeistert. Der äußere Eindruck bestätigt sich für mich im Innenteil. Das Notizbuch hat alles was mir wichtig ist (siehe oben) Das Papier ist wahnsinnig weicht, fast schon samtig und scheint zumindest die für mich wichtigsten Stifte und Marker problemlos wegzustecken. Vielleicht noch eine kleine Ergänzung zum Pentest: Manche Gelstifte muss man definitiv eine Weile trocknen lassen, bevor man einen Marker nutzt, oder aber mit der Hand drüber schmiert ABER die Stifte, die ich verwenden möchte, funktionieren ohne Probleme und Einschränkungen – auf meinen Pentel Energel ist Verlass. Wie die Qualität, bzw der Halt des Notizbuches ist, wenn man es täglich verwendet kann ich euch noch nicht sagen, werde hierzu aber ein Update geben, nachdem ich das Buch eine Weile in Gebrauch hatte.
Ich werde testen und berichten. Hat jemand von euch Erfahrungen mit Rhodia, wer von nutzt es schon länger oder möchte es nun auch mal probieren? Teilt doch gern auch eure Erfahrungen mit mir.
Liebe Grüße

Wunderbar, vielen lieben Dank für die ausführliche Beschreibung. Vielleicht ist das Rhodia ja endlich ein Notizbuch mit dem ich zufrieden bin.